Etliche DRK-Kreisverbände sind bereits intensiv bei der Einrichtung und dem Betrieb von Notunterkünften für die in großer Zahl ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine tätig. Die Beauftragung erfolgt hierbei in der Regel durch die Landkreise und kreisfreien Städte.

Ehrenamtliche Kräfte innerhalb der DRK-Ortsvereine und Kreisverbände sind hier in starkem Maße gefordert.

Für den DRK-Kreisverband Wittlage gab es kurzfristig die Anforderung von Hilfskräften, die über jeweils 48 Stunden an dem „Food-Truck“ des DRK-Landesverbandes im Bereich des Bahnhofes am Messegelände in Hannover die Ausgabe von Speisen und Getränken als Sofort-Verpflegung für ukrainische Flüchtlinge vornahmen. Vom DRK-Ortsverein Bohmte waren Ole Peters, Vanessa Knapp und Ellen Evertz sowie vom DRK-Ortsverein Bad Essen Katharina Uhlmann und Marvin Roth in die niedersächsische Landeshauptstadt gereist. Bei der wohl größten Fluchtbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten die Wittlager DRK-Helfer am Bahnhof ankommende Frauen, ältere Männer und Kinder, erschöpft von einer langen, strapaziösen Reise aus den umkämpften Gebieten in der Ukraine. Dankbar waren die Flüchtlinge dafür, dass sie in einer sicheren Umgebung auf dem Bahnhofsvorplatz wahlweise heiße und kalte Getränke sowie kleine Speisen am DRK-Food-Truck erhielten, während andere Hilfskräfte z.B. Halle 27 der Hannover Messe als Notunterkunft hergerichtet hatten. Da es nur wenige Bundesbürger gibt, die die ukrainische oder russische Sprache beherrschen, gab es Schilder für die Produkte, die zur ersten Ankunftsverpflegung im Angebot waren, aber auch mit der Zeichensprache gab es eine Verständigung. Dankbarkeit bei den Flüchtlingen und große Empathie bei den DRK-Helfern und allen Freiwillige

Im Bundesland Niedersachsen war das Friedenslicht für Solferino vom 18. bis zum 25. März unterwegs.  So war das Licht des Friedens und der Hoffnung im Kreisverband Diepholz und danach beim DRK-Kreisverband Wittlage. Hier gab es eine Rundfahrt von 22 DRK-Einsatzfahrzeugen einschließlich der Rettungswache Ostercappeln des DRK-Regel-Rettungsdienstes in Marschformation und alle Fahrzeuge besetzt mit den ehrenamtlichen DRK-Helferinnen und Helfern. Die Kolonnenfahrt und die öffentliche Wahrnehmung haben deutlich gemacht, wie wichtig das humanitäre Völkerrecht für die Zivilbevölkerung ist. Das Friedenslicht wurde vom DRK-Kreisverband Wittlage an den Kreisverband Osnabrück-Nord weitergereicht. Am 24. Juni soll das Friedenslicht Solferino erreichen. Für das kommende Jahr können demnächst DRK-Kreisverbände ihre Mitwirkungsbereitschaft anmelden. Das Ereignis 2022 wird in einem Reisetagebuch mit drei Fotos je Station und einem kurzen Sachstandsbericht festgehalten.

Text: Eckhard Grönemeyer

Foto: Musterfoto Archiv