Wittlage. „Bis zum 14. Februar werden keine Erste-Hilfe-Kurse vom DRK-Kreisverband Wittlage angeboten“. Dies erklärte DRK-Ausbildungsleiter Jürgen Kluge in einer Arbeitsbesprechung der im Kreisverband tätigen Ausbilderinnen und Ausbilder. Führerscheinbewerber, die den Nachweis der Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs benötigen, werden um Geduld gebeten. Ob und wann es nach dem 14. Februar öffentliche Lehrgänge in Erster Hilfe geben wird, entscheidet der DRK-Landesverband Niedersachsen aufgrund der dann gegebenen Corona-Lage.

Es ist langjährige Tradition, dass der DRK-Kreisverband Wittlage jeweils am Beginn eines neuen Jahres zu einem Ausbildertreffen in den Räumen des DRK-Sozialzentrums in Wittlage einlädt, um die Ausbildungstermine zu besetzen und über neue Unterrichtsmaterialien zu informieren. Jürgen Kluge zeigte sich erfreut, dass der DRK-Kreisverband Wittlage auf einen Pool von etwa 15 langjährig erfahrene Ausbildungskräfte zurückgreifen kann. Da es jedoch für diese ehrenamtlich erbrachte Tätigkeit auch eine gewisse Fluktuation gibt, etwa bei einem berufsbedingten Wohnortwechsel, müssten Nachwuchskräfte über eine längere Zeit zum Ausbilder in Erster-Hilfe qualifiziert werden. Neueinsteiger beginnen zunächst als Ausbildungshelfer, um erfahrenen Ausbildern „über die Schultern“ zu schauen und sich Fachwissen zu erarbeiten.

Als neuer Ausbildungshelfer wurde Mathias Hoffmeier aus Brockhausen, 15 Jahre alt und Schüler demnächst in der 10 Klasse des Gymnasiums Bad Essen, vorgestellt. Sein Interesse war durch die Erste-Hilfe-Ausbildung für den Schulsanitätsdienst geweckt worden.

 Neue Ausbilderin für „Erste-Hilfe Kurse“ ist Lara Wloch aus Hitzhausen. DRK-Ausbildungsleiter Jürgen Kluge übergab ihr den vom DRK-Landesverband erteilten Lehrgangsberechtigungsnachweis und ein Blumenpräsent. Lara Wloch war schon während ihrer Schulzeit aktive DRK-Helferin, absolvierte vor zwei Jahren einen Sanitätslehrgang im DRK und sammelte Praxiserfahrung. Inzwischen ist sie hauptberuflich im Rettungsdienst tätig. Um die Ausbildungsberechtigung zu erhalten, absolvierte Lara Wloch einen 56stündigen Lehrgang an der DRK-Landesschule in Bad Pyrmond. Über einen längeren Zeitraum war sie Ausbildungshelferin an der Seite einer erfahrenen Ausbildungskraft.

Die Ausbildungsinhalte für die achtstünden Erste-Hilfe-Lehrgänge sind strukturiert vorgegeben in Theorie und Praxis. Gute Ausbildungskräfte verstehen es, die Lehrinhalte auch nachvollziehbar, interessant und möglichst verständlich zu vermitteln. Auch methodisch-didaktisch müssen die Ausbildungskräfte gut gerüstet sein.

Im letzten Halbjahr fanden die ganztätigen Erste-Hilfe-Lehrgänge nur in dem großen Versammlungsraum des DRK-Sozialzentrums in Wittlage statt, weil hier die Corona-bedingten Abstände eingehalten werden konnten. Anstelle der früheren Partnerübungen im Praxisteil hatte der DRK-Kreisverband von einem Modegeschäft in Bohmte leihweise Schaufensterpuppen erhalten. So wurde beispielsweise die Anlegung eines Druckverbandes bei einer angenommenen starken Blutung am Arm der Schaufensterpuppe geübt – so konnten die notwendigen Abstände eingehalten werden.

Sollte es ab Mitte Februar wieder möglich sein Erste-Hilfe-Kurse anzubieten, so könnte es gerade aus dem Kreis der Führerscheinbewerber einen großen Andrang aufgrund des Nachholbedarfs geben. Der DRK-Kreisverband Wittlage wird bei einem großen Bedarf eventuell zusätzliche Termine anbieten, da die Teilnehmerzahl je Kurs begrenzt ist. DRK-Geschäftsführerin Simone Kluge wird bei der Koordinierung und Abwicklung der Kurse helfen.

DRK-Ausbilderin und stellvertretende Bereitschaftsleiterin Melanie Sälter hatte in Heimarbeit eine größere Anzahl von Mund-Nase-Masken mit dem DRK-Logo in unterschiedlichen Größen angefertigt, die sie den DRK-Ausbildungskräften zur Verfügung stellte. Das nächste Ausbildertreffen im DRK-Kreisverband Wittlage soll am Dienstag, 18. Mai, um 19 Uhr im DRK-Sozialzentrum in Wittlage stattfinden.

Text und Bilder: Eckhard Grönemeyer