Mehrere Dienstleistungsangebote erbringt der DRK-Kreisverband Wittlage bei der Betreuung von Flüchtlingen aus der Ukraine.

Da sind zunächst die DRK-Kleiderkammern in Bohmte und in Wittlage, die von geflüchteten Ukrainern seit gut zwei Wochen aufgesucht werden. Wie Annette Pannenborg als Leiterin der Wittlager Kleiderkammer berichtet, waren am letzten Mittwoch gut zwei Dutzend Frauen aus der Ukraine, teilweise mit ihren Kindern, die mit einer Erstausstattung an zusätzlicher Bekleidung, Spielzeug für Kinder oder einfachen Hausratgegenständen versorgt wurden. Sehr dankbar hätten die Geflüchteten die Sachspenden entgegengenommen. Auf ihrer Flucht aus dem Kriegsgebiet konnten die Flüchtlinge nur wenig von ihrem Hab und Gut mitbringen, so dass es kaum Wechselkleidung ab.

Die DRK-Kleiderkammern haben deshalb ihre Warenausgaberäume mit geeigneter Winterkleidung aufgestockt. Außerdem haben die DRK-Bekleidungskammern der Initiative von Dachdeckermeister Frank Hartmann in Wehrendorf abgepackte Bekleidung zur Verfügung gestellt, die dieser mit Hilfskräften per LKW direkt bis dicht an das Kriegsgebiet transportiert hat

Der DRK-Kreisverband Wittlage hat für den DRK-Landesverband Niedersachsen mit drei Kräften des Ortsvereins Bohmte und zwei Kräften aus Bad Essen den „Food-Truck“ des DRK auf dem Vorplatz des Messebahnhofes besetzt. Wie Katharina Uhlmann aus ihrem Einsatz berichtet, kamen täglich drei bis fünf Züge mit einer unterschiedlich großen Zahl von Flüchtlingen vom Bahnhof in Frankfurt/Oder am Messebahnhof in Hannover an. DRK-Kräfte standen dort bereit, um ältere oder körperbehinderte Menschen mit ihrem Gepäck zu den Messehallen mit Hilfestellungen zu begleiten. Am „Food-Truck“ des DRK Landesverbandes Niedersachsen gab es heiße Getränke und Säfte sowie Obst und kleine Snacks für die neuankommenden Flüchtlingsfamilien, teilweise mit Kindern, die nach mehrtägiger Flucht und längerer Bahnfahrt oftmals sehr erschöpft waren. Die DRK-Helfer aus dem „Wittlager Land“ arbeiteten in der Früh- und Spätschicht, damit die Flüchtlinge jeweils qualifizierte Ansprechpartner in den DRK-Helfern hatten. Es gab vom Messebahnhof in die Eingangshalle der Messe einen über 500 m langen „Sky-walk“, eine Art Rolltreppe, die es auch an Flughäfen gibt. Die DRK-Hilfskräfte waren an ihrer auffälligen Einsatzkleidung und den angehefteten Dienstausweisen gut erkennbar und somit für die Flüchtlinge sichere Ansprechpartner. Insbesondere am Hauptbahnhof in Berlin sollen Privatleute direkt Flüchtlinge angesprochen haben, teilweise mit unseriösen Angeboten. Dies wird durch den Einsatz der DRK-Kräfte dann wohl kaum noch stattfinden können.

Jetzt kam erneut eine Anfrage aus Hannover an den DRK-Kreisverband Wittlage, diesmal von DRK-Regionalverband (es gibt die Region als Gebietskörperschaft in Niedersachsen nur in Hannover). DRK-Kreisbereitschaftsleiter Kai Kuckert fand in Petra Fietz vom DRK-Ortsverein Bohmte und Martin Kuckert zwei Kräfte, die ab Donnerstag mehrtätig in der zentralen Sammelunterkunft im Messegelände in Hannover unterstützende Betreuungsaufgaben leisten. Die freiwilligen Unterstützungskräfte wurden noch am Mittwoch vollständig mit der notwendigen DRK-Einsatzkleidung ausgestattet. Gemeinsam mit den DRK-Helfern aus dem DRK-Regionalverband werden die beiden DRK-Kräfte sich nach besten Kräften um das Wohl der neu ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine kümmern, um die Versorgung mit Grundbedürfnissen, der Verpflegung oder dem Weitertransport an gewünschte Zielorte innerhalb Europas. Martin Kuckert und Petra Fietz werden nach ihrer Rückkehr über ihren Einsatz berichten.

Text und Fotos: Eckhard Grönemeyer